Truppenübungsplatzaufenthalt 2023 Tag 7
Nun sind wir wieder am letzten Tag der Übung angekommen. Der Wecker klingelte um 5.30 Uhr. Vor dem Frühstück haben wir aber noch alle Sachen gepackt, da diese nach dem Frühstück in einem anderen Gebäude gelagert wurden, bevor es zur Schießbahn ging. Das Frühstück gab es in der Truppenküche und nicht auf der Schießbahn. Um 7 Uhr ging es dann wieder wie gewohnt auf die Busse und ab zur Schießbahn.
Da der grobe Ablauf des Schießens und der allgemeine Ablauf auf dem Schießplatz sehr ähnlich zu den Vortagen ist, gibt es nicht viel Neues zu berichten. Zwei Gruppen konnten am Vortag nur einmal schießen und durften heute ihre zweite Runde nachholen. In der Zwischenzeit haben wir die Zeit damit verbracht, die Waffen zu reinigen. Mehr gab es an diesem Vormittag nicht zu tun. Als das Schießen zu Ende war, haben wir alle angefangen aufzuräumen. Alles wurde noch einmal nach herumliegenden Patronenhülsen abgesucht und was sonst noch zu tun war, wurde erledigt. Also für mich sehr unspektakulär, aber es kann ja nicht immer nur Action sein. Nach den Tagen davor auch etwas angenehm aus meiner Sicht.
Um 12 Uhr ging es zurück in die Kaserne. Dort haben wir die Verpflegungsbereitschaft hergestellt und Mittagessen empfangen. Um nicht immer das ganze Geschirr mit den Essensresten reinigen zu müssen, habe ich von einem Kameraden einen Gefrierbeutel bekommen. Dieser wird dann in den Behälter gelegt, in den das warme Essen kommt. So wird dieser nicht schmutzig und nach dem Essen wird der Beutel einfach entsorgt. Wird unterschiedlich gesehen wegen des Mülls. Manche finden es gut, manche nicht. Ich finde es spart viel Zeit beim Abwasch.
Nach dem Mittagessen begannen wir mit der Stubenreinigung. Andere waren für die Waffenreinigung eingeteilt und wir hatten das ganze Gebäude vor uns. Aber im Team geht das gut und jeder hatte seine Aufgabe. Über die Reinigung selbst brauche ich wohl nicht viel zu sagen. So um 15:30 Uhr haben wir dann ein Lunchpaket bekommen, was für den Tag die Abendverpflegung bedeutete. Bis dann jeder etwas bekommen hatte und sich alle versammelt hatten, war um 16:15 Uhr das letzte Antreten für diese Übung. Nach dem letzten Antreten sind wir dann mit den Bussen nach Idar-Oberstein in die Kaserne gefahren. Dort hat jeder sein Gepäck in die Autos geladen und wir haben uns verabschiedet. Viele werde ich bei der nächsten Übung wiedersehen. Für mich war es dann 17:30 Uhr als ich die Heimreise antrat.
Was kann man rückblickend über den Truppenübungsplatzaufenthalt sagen. Vielleicht einfach einen positiven und einen negativen Punkt. Der negative Punkt war für mich ganz klar, dass man alles an Ausrüstung mitbringen muss. Ja, der Dienstanzug war ausgenommen, aber das fällt dann nicht mehr so ins Gewicht. Wünschenswert wäre ein Verpackungsplan gewesen, der sich an den geplanten Übungen orientiert. Ansonsten kann man immer viel meckern oder auch nicht aber dieser Punkt hat mich einfach gestört. Positiv finde ich, dass gezielt für den Auftrag geübt wird. Die Sicherung kritischer Infrastruktur. Das ist nach meinem jetzigen Stand die Kernaufgabe der Heimatschutzkräfte. Kein Zelten im Wald oder irgendwelche Sporttests. Unabhängig davon, ob es Spaß macht solche "Abenteuer" zu erleben. Mir ist bewusst, dass die Nomenklatur dafür eine andere ist, aber manchmal sollte man Dinge auch nicht unnötig kompliziert benennen. Zumindest aus meiner Sicht wurde die kurze Zeit genutzt um die Reservisten für ihre Aufgaben zu trainieren. Die Übung wurde von aktiven und erfahrenen Soldaten durchgeführt. Natürlich werden wir nicht das Niveau eines aktiven Fallschirmjägers erreichen, aber ich denke das ist auch nicht das Ziel für einen Reservisten. Für mich bleibt die gesamte Übung positiv in Erinnerung.
Was für jemanden, der noch nie bei der Bundeswehr war, sicher nicht ganz verständlich ist, man taucht auch immer wieder in eine andere Welt ein. Das kann man nicht so richtig erklären oder dieses Gefühl irgendwie beschreiben. Das muss jeder einmal erlebt haben, um es wirklich zu verstehen.
Ich freue mich auf die Blockausbildung im November. Da geht es für drei Tage nach Germersheim. Eine Luftwaffenkaserne betritt man als Luftwaffenuniformträger natürlich gerne. Ich hatte auch meine Grundausbildung in einem Ausbildungsbataillon (Mengen-Hohentengen) und in Germersheim ist immer noch eins.
Summe der RDL-Tage: 10
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