Truppenübungsplatzaufenthalt 2023 Tag 5

Da wir an diesem Tag das Vorkommando für den Schießplatz bilden, haben wir uns um 5:00 Uhr vor unserem Gebäude getroffen. Das heißt logischerweise, dass wir vorher schon alles vorbereitet haben, was wir mitnehmen müssen. Mit uns meine ich unsere Gruppe. Unser Gruppenführer war ein Hauptfeldwebel, den ich schon von der AlpenTEX kannte. So kamen wir pünktlich zu unserer ersten Station, der Waffenkammer. Hier mussten die Kisten mit den Waffen verladen werden. Danach kam der Kreislauf wieder etwas in Schwung und man war nicht mehr so müde. Es war dann 5:30 Uhr als wir mit dem Verladen fertig waren und uns auf den Weg zur Schießbahn machten. Aus irgendeinem Grund standen wir aber erst einmal lange an der Schranke bis wir aus der Kaserne raus kamen. Keiner wusste warum, aber es war ja noch Zeit. Irgendwann ging es dann endlich los. Naja vor der Schießbahn das gleiche Spiel. Wir standen vor einer geschlossenen Schranke und konnten nicht weiterfahren. Als wir dann endlich weiter zu unserem Ziel fahren konnten, war es dann auch schon 7:00 Uhr. So war das frühe Aufstehen irgendwie nicht wirklich nötig. Zuerst wurden die Waffenkisten der Gruppen in den jeweiligen Hütten abgeladen und dann ging es direkt weiter mit dem Aufmunitionieren der Magazine. Als die Busse mit den Kameraden eintrafen und diese ihre Rucksäcke in den Hütten abgelegt hatten, hieß es wieder Antreten.

Heute war der Oberstabsfeld der Übungsleiter. Dieser hatte den Ablauf ein wenig erklärt und dass wir heute, wie schon bekannt, nur mit Manövermunition schießen werden. Es soll also nicht direkt nur das Schießen im Vordergrund stehen, sondern auch das taktische Verhalten der Gruppe und der Gruppenführer. Warum Gruppenführer. Ja, heute soll es auch dazu kommen, dass der Gruppenführer ausfällt. Es wurde auch direkt ein anderer Kamerad als Gruppenführer eingeteilt. Also wieder eine neue spannende Aufgabe für den Tag. Ich war heute nicht als Gruppenführer dran, aber vielleicht beim nächsten Gefechtsschießen. Da wir keine Manövermunition für das MG haben, wurde beschlossen, ein G36 für diese Aufgabe zu verwenden.

Wir waren heute die zweite Gruppe, die schießen durfte. Also ich muss sagen, wenn man "nur" mit Manövermunition schießt, ist man schon entspannter. Was natürlich zum Üben auch wieder gut ist, weil man sich dann besser auf die Kommunikation und die ganzen anderen Aufgaben konzentrieren kann. Also aus meiner Sicht hat uns das viel gebracht, weil wir schon vom Schießablauf her besser in der Gruppe funktioniert haben. Der Gruppenführer fiel wie erwartet aus. Ein anderer Kamerad hatte die Aufgabe übernommen und konnte sich in dieser Position üben. Auch in unserer Stellung klappte der Munitionswechsel viel besser und die Informationen wurden gut verteilt. So gingen wir positiv gestimmt in den nächsten Tag, wo es wieder mit richtiger Munition in die Stellung ging.

Nach dem Schießen gab es endlich Frühstück. Der Hunger machte sich bemerkbar. Ich hatte ja schon etwas über das Essgeschirr der Bundeswehr gesagt. Bei der ganzen Übung habe ich nur die Ausrüstung benutzt, die ich dienstlich geliefert bekommen habe. Ich musste ja erst mal schauen, womit ich gut zurechtkomme und womit ich nicht so gut zurechtkomme. Also ich habe bei sehr vielen Kameraden etwas entdeckt, was bei mir bei der nächsten Übung auf jeden Fall als Zusatzausrüstung dabei sein wird und was ich ausprobieren werde. Und zwar, wenn man sich zwischendurch etwas zu trinken holen will oder einen Kaffee, dann gibt es dafür Behälter, wo man diese Getränke zapfen kann. Jetzt kann man sich einfach vorstellen, dass das Essgeschirr nicht gerade das Komfortabelste ist. Es funktioniert zwar, aber es ist nicht so einfach und es ist auch sperrig. Also ich habe viele gesehen mit einem Faltbecher. Den hat man immer in der Beintasche und nimmt nicht viel Platz weg. Von diesen Bechern gibt es mehrere Varianten und ich probiere einfach mal eine aus.


Nach dem Frühstück war es nicht mehr ganz so früh und wir hatten die einfache Aufgabe, bis zum Mittagessen zu warten. Das Mittagessen war wie jeden Tag gut und stärkte uns für den Rest des Tages.

Für unsere Gruppe war damit das Schießen für diesen Tag beendet. Die anderen hatten schon mit der Parallelausbildung begonnen. Wir hatten uns entschieden, auch damit anzufangen. Vor allem die Schützenreihe üben und die Verständigung mit Handzeichen. Ja es ist lange her, aber man ist schnell wieder drin. War auch mal was anderes und hat Spaß gemacht. Wir hatten uns zwischendurch versteckt und versucht die andere Gruppe zu überraschen. Leider sind wir zu spät auf die Idee gekommen und die anderen haben uns schon beim Verstecken gesehen. Wenn wir das noch einmal üben, können wir uns auf so ein Szenario vorbereiten. Das war also unsere letzte Übung für diesen Tag.

Danach hatten wir als Vorkommando dann wieder die Fahrzeuge beladen und haben gewartet, bis es wieder zurück in die Kaserne ging. Wir waren dann so um 16:30 Uhr in der Kaserne wo wir die Waffenkisten wieder in die Waffenkammer zurückgebracht hatten. Im Anschluss hatten wir dann direkt Verpflegungsbereitschaft hergestellt und sind zum Abendessen gegangen. Um 18:00 Uhr war das letzte Antreten für diesen Tag.

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