Truppenübungsplatzaufenthalt 2023 Tag 3

Wie schon beim Vortag erwähnt, beginnt der Tag sehr früh. Um 3.20 Uhr klingelte der Wecker und wir quälten uns aus den Betten. Nach dem Aufstehen und Frischmachen standen wir dann um 3:50 Uhr mit Ausrüstung und Gewehr beim Antreten. Gleich danach begann für mich die erste Schicht als Torposten, welchen wir den ganzen Tag im Schichtbetrieb betreiben sollten. So sah zumindest unser Plan zu diesem Zeitpunkt noch aus. Auch alle anderen Posten, die es im Lager gab, waren besetzt. Zusätzlich gab es noch eine Streife durch das Lager.

So standen wir in zwei Schichten ab 4:00 Uhr am Haupttor. Die erste Schicht war kürzer und dauerte nur bis 5:15 Uhr. In dieser Zeit gab es keine Aktivitäten am Tor. Nach dem Schichtwechsel ging es dann in die Pause. Aber so richtig ausruhen konnte man sich in der kurzen Zeit nicht, denn um 6:30 Uhr gab es schon wieder Frühstück. Schließlich sollte es für uns um 7:00 Uhr mit der nächsten Schicht weitergehen. Tja, das Frühstück konnte leider nicht richtig genossen werden, da es zwischenzeitlich abgebrochen wurde. Es sind Schüsse gefallen und Alarm wurde gemeldet. Also haben wir schnellstmöglich die Gefechtsbereitschaft hergestellt und sind zur Unterstützung zum Haupttor. Die Kameraden bekämpften die Angreifer und wir mussten uns ein Bild von der Lage machen. Vor dem Tor hatten sich feindliche Kräfte versteckt, die durch die Schüsse am weiteren Vordringen gehindert wurden. Nach kurzer Absprache mit dem Zugführer entschieden wir uns, zu zweit Sperrfeuer zu geben. So konnten zwei nach vorne rücken und den Feind bekämpfen. Das Ganze funktionierte gut. Als die Feinde bekämpft waren, gab es dann eine Rückmeldung vom Major der Abteilung S3 des Landeskommandos. Außerdem wurde uns gesagt, wie die nächsten Tage ablaufen werden. Es geht auf die Schießbahn zum Gefechtsschießen und wir haben jede Menge Munition zum Üben. Da kam bei vielen eine gute Stimmung auf. So etwas kann man nicht oft üben und das ist einfach wichtig. Was jetzt alles geschossen wird, schreibe ich dann für die einzelnen Tage auf. Man merkt es ist nichts beständig und Leben in der Lage. Die geplanten Schichten für den ganzen Tag waren somit hinfällig. Nach der ganzen Ansprache war es 8:15 Uhr. Es war erst mal Pause auf der Stelle angesagt. Die Gruppenführer bekamen weitere Informationen für die kommenden Tage und danach wurden alle informiert. Irgendwie schade, dass wir den Ort schon wieder verlassen müssen, aber für mich ist das Lager Aulenbach auch unbekannt und somit auch interessant.

Danach ging es weiter mit Stuben- und Revierreinigung, leere Patronenhülsen mussten eingesammelt werden und als letzter Punkt wurde noch die Marschbereitschaft hergestellt. Dann war der Vormittag auch schon wieder vorbei und um 12:00 Uhr gab es Mittagessen. Um 13:00 Uhr begann die Verlegung in das Lager Aulenbach. Bei der letzten Verlegung sind wir mit zwei großen Bussen gefahren. Diese Verlegung mussten wir mit den Personentransportern machen. Dadurch hat die ganze Aktion etwas länger gedauert. Zum Lager Aulenbach muss ich erst einmal sagen, dass alles sehr alt aussieht. Auch die Stuben sind in unserem Fall für 12 Soldaten. Damit habe ich persönlich kein Problem, aber es wirkt einfach aus der Zeit gefallen. Wir haben unsere Stuben bezogen. Da wir schon geschossen hatten, haben wir die Waffen für den nächsten Tag geölt. Um 15 Uhr sind wir dann zur Waffenkammer gegangen um die Gewehre abzugeben. Man hätte sie natürlich auch die ganze Zeit am Mann lassen können, aber so war es einfacher. Dann um 16:30 wieder antreten. Es gab nochmal eine Erklärung vom Major, was in den nächsten Tagen auf uns zukommt. Die Rucksäcke und die Ausrüstung für den nächsten Tag wurden gepackt und dann war Dienstunterbrechung. Da wir aber so früh in den Tag gestartet waren, war es wieder ein langer Tag.

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